Der E-Scooter-Hype erfasst das Web
E-Scooter haben bereits viele europäische Metropolen wie Paris, Wien oder Kopenhagen im Sturm erobert. Seit dem 15. Juni diesen Jahres sind die elektrisch betriebenen Roller auch in deutschen Städten allgegenwärtig. Viel Euphorie begleitete hierzulande den Start der E-Roller. Wer die Dienste des E-Scooter-Sharings in Anspruch nehmen möchte, hat vor allem in den Großstädten die Qual der Wahl. Viele internationale Anbieter stellen ihre Elektroroller auf die Straßen in Berlin, Hamburg, München oder Köln. Beinahe täglich kommen neue Städte hinzu.
Der Hype um die batteriebetriebenen Roller schlug sich auch im ersten Monat nach Straßenzulassung in Deutschland im Netz nieder: so finden sich im Erhebungszeitraum vom 1. bis 31. Juli 2019 50.962 Nennungen zum Thema E-Scooter im deutschsprachigen Web. Mehr als die Hälfte der Mentions stammen hierbei von Twitter (52,3%). Daneben wurde das Thema Elektroroller jedoch auch stark von Seiten der Online-Medien behandelt: der Anteil an Nennungen von Online-News und Online-Tageszeitungen liegt bei 13,9% bzw. 9,2%.
Sicherheitsrisiko „E-Scooter“
Thematisch befasst sich der öffentliche Diskurs insbesondere mit Themen der Sicherheit im Straßenverkehr nach der erfolgten Zulassung. So häuften sich etwa im Juli vermehrt Meldungen über Unfälle und Verletzte auf deutschen Straßen. Auch wenn es bislang keine Helmpflicht gibt, werden Stimmen nach eben jener aufgrund des erhöhten Unfallrisikos immer lauter.
„Platzhirsche“ liegen vorne – die Verleih-Dienste im deutschsprachigen Web
Bereits vor Zulassung der E-Scooter in Deutschland standen zahlreiche Verleih-Anbieter in den Startlöchern. Besonders prominent in den Großstädten vertreten sind aktuell die E-Scooter-Start-ups Tier, Lime, Voi und Circ. Mit US-Marktführer Bird, der Uber-Tochterfirma Jump sowie der Marke Hive des Daimler und BMW Joint Ventures „Free Now“ (ehemals Mytaxi) drängen jedoch weitere Anbieter auf den deutschen Markt.
Trotz des harten Konkurrenzkampfes dominierten im Juli die vier großen E-Scooter-Verleihdienste im deutschsprachigen Web:
Mit 2.751 Nennungen liegt das Berliner E-Scooter-Startup Tier vor US-Konkurrent Lime (2.020 Nennungen), dem schwedischen Anbieter Voi (1.348 Nennungen) sowie dem ebenfalls in Berlin ansässigen Circ (1.304 Nennungen). Mit bereits deutlichem Abstand folgen hiernach Bird (540 Nennungen), Hive (343 Nennungen) und Jump (126 Nennungen).
Im Fokus stehen insbesondere wiederkehrende Themen wie die Ausweitung der E-Scooter-Sharing-Dienste auf weitere deutsche Städte, die Anpassung der Preisstrukturen durch die Anbieter sowie Praxistests.